Chronik der Kirchengemeinde Steinkirchen/Effeld  
   
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PRIESTER in der Pfarrgemeinde STEINKIRCHEN / EFFELD


Theodor ELNNE (ab 23.05.1406)
Matthias VLIEGE (+ im Jahre 1441)
Petrus AEBEY (ab 26.04.1442)
Petrus DE LAPIDE = Peter vom Stein (bis 02.04.1472)
Wilhelm BUYSMAN (ab 02.04.1472)
Werner LEYENDECKER (+ im Jahre 1548)
Georg VON GROTHEN (ab 01.01.1549)
Heinrich VON GROTHEN (+ im Jahre 1579)
Heinrich VISCHER (ab 01.07.1579)
Petrus MUGGENBROICH (02.11.1625 beurkundet)
Heinrich BONGARTZ (stellvertretender Kurat)
Hermann HÜLSEN (12.12.1639 - 15.01.1650)
Hermann VENHOFF (bis 1679)
Werner ESSER (bis 1691)
Nicolaus SCHILLINGS (25.04.1692-04.10.1723)
Paul GEUSEN (1723-03.01.1733)
Johann Peter CREMERS (1733-1750)
Christian BAUR (1750-1751)
Johann Leonard VAN PIER (22.09.1751-17.01.1808)
Johann SCHLAB(B)ERTZ (1808-17.01.1844)
Johann Adam VASSEN (01.02.1844-13.06.1853)
Johann Matthias HACK (22.07.1853-23.05.1865)
Clemens August KRICKER (10.06.1865-04.07.1887)
Johann Anton Hubert WOLFF (8.8.1887-25.10.1900)
Franz Laurenz MERSCHEN (02.01.1901-07.12.1904)
Wilhelm August MOTT (11.01.1905-28.11.1909)
Christian Joseph PETERS (09.02.1910-20.01.1928)
Wilhelm SCHLEIß (10.02.1928-16.09.1936)
Richard HERMANNS (April-Nov. 1936 Kaplan)
Johann Hubert ESSER (08.11.1936-16.09.1958)
Harald WEINERT (Oktober 1958-08.08.1966)
Wilhelm VAN BERGEN (1966-01.01.1975)
Richard BOTTER (1975-September 1979)
H. KORNIPS (Oktober 1979-Juli 1980)
Heinrich VAN DEN BERG (01.08.1980-27.05.1983)
Manfred F. BUB (1984-1990; „Weggemeinschaft mit
Pfarrgemeinden Birgelen und Ophoven“)
37) Wilhelm STEINRATH (seit 1984; vgl. Nr. 36)
Hermann-Josef SCHAGEN (seit 1990; vgl. Nr. 36);
am 20. August 2000 wurde der Dechant des Dekanates
Wassenberg und Pastor von Birgelen, Ophoven und
und Steinkirchen-Effeld („Weggemeinschaft“) auf
eigenen Wunsch vom Bischof an die Pfarre St. Fran-
ziskus Strümp im Dekanat Meerbusch (Region Krefeld)
versetzt;

Hermann-Josef SCHAGEN ist nach Auskunft der Regionalstelle Heinsberg und des Generalvikariats in Aachen voraussichtlich der letzte Pfarrer von Steinkirchen-Effeld.


Auszug aus dem Handbuch des Bistums Aachen (Dritte Ausgabe)
Herausgegeben vom Bischöflichen Generalvikariat
Aachen
1994 (Stand: 31. Dezember 1993
)

Steinkirchen-Effeld, St. Martin

Als 1118 Graf Gerhard von Wassenberg das dortige St. Georgsstift gründete, stattete er es u.a. aus mit der Hälfte der Kirche Steinkirchen. Diese muß schon
hier gestanden sein, als die Orte der Umgebung noch Holzkirchen hatten. Sie war das Gotteshaus für die benachbarte Ortschaft Effeld. 1406 erhielt das Wassenberger Stift das Kollationsrecht der Kirche (= Recht der Übertragung eines freigewordenen Kirchenamtes). 1430 schenkte der Bischof von Lüttich, Johann von Heinsberg (1419-1455), die Einkünfte der Kirche dem Heilig-Geist-Stift in Rurmond; das Recht, dem Archidiakon von Kempenland den Pfarrer von Steinkirchen zu präsentieren, behielt aber das Georgsstift Wassen-berg. 1560 hatte die Pfarre 250 „Kommunikanten“. Sie gehörte zum Land-
dekanat Wassenberg des Bistums Lüttich. 1804 wurde sie Sukkursale (Pfarre) im Kanton Heinsberg des Bistums Aachen. Durch die Bulle „De salute ani-marum“ von 1821 kam das Gebiet zum Erzbistum Köln. Bei dessen Organisa-
tion 1827 wurde Steinkirchen dem neuen Dekanat Wassenberg zugeteilt. 1909 baute man unter großen Opfern der Bewohner in Effeld eine Herz-Jesu-Kirche, und nach dem Bau auch eines Pfarrhauses 1930 wurde der Pfarrsitz nach Effeld verlegt.

Pfarrbezirk: Steinkirchen, 1,8 km (von Effeld), 103 Kath.; Effeld mit Neuer-
burg, 811 Kath.; Gitstapper Hof, 2 km, 2 Kath.; Rothenbach, 3 km, 18 Kath.

Kirchenbücher: Taufen und Heiraten von 1808 an, Begräbnisse von 1798 an.


Bauten

Pfarrkirche zum hl. Bischof Martin von Tours.
Die erste Kirche wurde vielleicht noch vor 1000 gebaut als Saalkirche. In der Mitte des 16. Jhs. baute man den Westturm an diese Kirche. Im 19. Jh. war die Kirche baufällig geworden. 1869 wurde Heinrich Wiethase, Köln, mit den Plänen für einen Neubau unter Beibehaltung des Turmes beauftragt. 1871 wurde das alte Kirchenschiff abgebrochen. Im April 1874 konnte der Neubau benediziert werden. Im Kriegsjahr 1945 wurde der Turm gesprengt. 1976 war die Kirche wiederhergestellt (z. Zt nicht zugänglich).

Dreischiffige, dreijochige Backsteinhalle, Kreuzrippengewölbe mit Schluß-steinausbildung im Mittelschiff, die sehr schmalen Seitenschiffe haben Tonnengewölbe, hinter Triumphbogen der Altarraum in Breite des Mittel-schiffs, bestehend aus Chorjoch und fünfseitigem Chorschluß, nördlich am
Chorjoch die zweigeschossige Sakristei, der Westturm ist dreigeschossig mit Treppenturm an der Südseite und niedrigem, achtseitigem Helm.

Glocke: h´´aus 13. Jh., Gießer ubk. - Orgel zerstört, Orgelprospekt in stark
beschädigten Resten erhalten. - Kreuz mit Kruzifixus, Holz, H. 90 cm, aus
Jh.


Herz-Jesu-Kirche in Efeld

1908 richtete der Kapellenbauverein Effeld e.V. an das Generalvikariat Köln ein Gesuch um Baugenehmigung eines Gotteshauses nach Plan von Edmund Renard, Köln, nachdem Grundstück und Finanzierung vorhanden waren. Am 26. Mai 1909 wurde der Grundstein gelegt, und im Juli 1910 wurde die Kirche benediziert. 1911 übertrug der Kapellenbauverein Grundstück und Kirche der Kirchengemeinde Steinkirchen. Im Kriegsjahr 1944/45 wurde die Kirche stark beschädigt. Die Restaurierung und Renovierung leitete Wilhelm Andermahr, Wassenberg. 1976 wurde der Chorraum neugestaltet. Der Plan war von C. Joseph Ritzenthaler, Hückelhoven. Am 27. November 1976 war feierliche Weihe des Altars.

Einschiffiger, verputzter Backsteinbau, nach Norden ausgerichtet, das südli-che der vier Joche ist erbreitert und hat an seiner Ostseite den schlanken Turm mit gefugtem Backsteinsockel und Pyramidenhaube, das nördliche Joch hat an der Westseite eine Erbreiterung und dahinter eine stumpfwinklige Wandverbindung zum eingeschnürten Altarraum, der in einer Halbkreis-
apsis schließt; in der Ostecke des Jochs ein spitzbogiges Stichkappengewölbe und darunter das Sakramentshaus. 100 Sitzplätze.

Glocken: f´ a´ b´ aus 1950, Bochumer Verein. - Orgel: 14 Register, pneu-
matische Traktur, aus 1920, Bach, Aachen, restauriert 1980, Peter Berretz,
Eschweiler. - Altar, Sandstein, 110 x 150 cm, aus 1976, Antependium mit Mosaik des früheren Altars. - Sakramentshaus, aus 1971, Wilhelm Ander-
mahr, mit Mosaik des früheren Hauptaltars. - Taufstein aus 1913 (?). -
Kreuz mit Kruzifixus (im Chor), H. 60 cm, aus 19. Jh. - Kreuz mit Kruzi-
fixus (unter Empore), H. 65 cm, barock. - Figuren: Madonna mit Kind, Sitzfigur, Holz, H. 105 cm, aus 20. Jh. - Herz-Jesu, Holz, H. 90 cm, aus 20. Jh.; hl. Josef, Gips, H. 110 cm, aus 20. Jh.; hl. Martin, Holz, H. 110 cm, aus 20. Jh. - 4 Gelbgußleuchter. - Tafelgemälde, Öl, 225 x 150 cm, Anbetung der Könige, 17./18. Jh., nach Rubens (aus dem Bestand er Kirche Stein-
kirchen). - Glasgemälde: 4 Chorfenster aus 1910, Düsseldorf, restauriert 1976, Oidtmann, Linnich; 3 Fenster im Westgiebel, aus 1959, Tesar, Solingen.

Andachtskapelle,
Dorfstr./Heckenstraße, rechteckiger Backsteinbau mit offenem Dachreiter auf dem Satteldach; Masonna mit Kind, Holz, H. 100 cm; die vermutlich nach 1750 errichtete Kapelle wurde 1853 ausgebaut, um für die Bewohner von Effeld hier die hl. Messe feiern zu können.

Heiligenhäuschen,
Backstein, spitzgiebelig, H. 300 cm, Breite und Tiefe 112 cm, spitzbogige Figurennische, aus 19. Jh., 1986 in alter Form wiederaufgebaut.

Kapellchen am Schloß,
Hausteinsockel mit Backsteinaufbau unter Satteldach. Es hat eine rundbogige Figurennische mit Figur der Madonna, H. ca. 35 cm, aus 1988. Die gesamte Höhe beträgt 2,50 m.

Heidacker Kreuz
Ende Schleidstraße, am Waldrand, „Hagelkreuz“, H. 300 cm, mit Kruzifixus, H. 85 cm, aus 1867.

Mirbachkreuz
bei Haus Neuerburg, auf gegliedertem Sandsteinsockel Betonkreuz mit Kruzifixus, Metall, H. 300 cm, nach 1850, J. A. Breuer, Jülich; nach 1946 renoviert.

Wegkreuz,
Ende Schloßstraße, Kreuz mit Kruzifixus, Holz, H. 300 cm, Kielbogenüber-
dachung.

Kreuz
an der Zollstraße, Rosenthal, auf reich gegliedertem Sockel Knorpelkreuz mit Kruzifixus, Stein, H. 270 cm, aus 1880.

Kreuz
an der Martinskirche, auf Ziegelsteinmauer Holzkreuz mit Kruzifixus, Metall, unter Schutzdach, H. 190 cm, etwa 1900.

Pfarrhaus
aus 1930, 1975 instandgesetzt..

Anschrift:
Kath. Kirchengemeinde, St. Martin, Steinkirchen-Effeld, Kapellenstraße 1,
41849 Wassenberg, Tel.: 0 24 32 / 22 33, Kostenstelle: 0414570

Pfarre mit 893 Katholiken HWS (Hauptwohnsitz), 71 NWS (Nebenwohnsitz) und 70 Nichtkatholiken.

Vereine:
St.-Martini-Schützenbruderschaft aus 1609; Kirchenchor aus 1903; Kolping-
gruppe aus 1975.

Wallfahrten
nach Birgelen, Kevelaer und Ophoven.

Ewiges Gebet
am 29. November.

Schrifttum
Kubach / Verbeek, S. 1055. - Reinke, S. 358. - Pappert, S. 265-272, 523-526.

 
     
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