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FORTSETZUNG der
CHRONIK
der Pfarrgemeinde Steinkirchen nach dem Tode ihres Pfarrers und Dechanten
KRICKER am 4. Juli 1887 bis zur Versetzung seines Nachfolgers
Johann Anton Hubert WOLFF
(angestellt zu Steinkirchen am 8. August 1887 und versetzt nach Hüchelhoven
/ bei Rommerskirchen am 25. Oktober 1900)
VORBEMERKUNG:
Seit mehreren Jahren ist das Werk Geschichte der Pfarreien der Erzdiözese
Cöln (herausgegeben von Dr. Karl Theodor DUMONT) in Bearbeitung.
Die historischen Aufzeichnungen in den einzelnen Pfarrarchiven bilden
hierzu einen Theil der Quellen. Da das genannte Werk in deutscher Sprache
erscheint, so hielt ich es für zweckmäßiger, die Fortsetzung
der geschichtlichen Nachrichten über Steinkirchen in deutscher Sprache
abzufassen.
Am 4. Juli 1887
starb der Pfarrer von Steinkirchen und Dechant des Dekanates Wassenberg
Herr Clemens August KRICKER.
In der Reihe der seit 1406 bekannten Pfarrer von Steinkirchen war
er der 24ste.
Er war Pfarrer vom 10. Juni 1865 bis zum 4. Juli 1887.
Er war ein würdiger, braver Priester, ein gewissenhafter treuer Diener
des Herrn.
Unter vielen Schwierigkeiten und mit manchen Unterbrechungen hat er den
Neubau der Kirche unternommen und 2 Jahre vor seinem Tode stand die Kirche
im Rohbau fertig da. Sie war so weit vollendet, daß sie in Gebrauch
genommen werden konnte. Zur völligen Vollendung fehlten die Mittel.
Der schöne Bau, welcher die Hauptaufgabe seiner äußern
Thätigkeit für die Pfarre gewesen ist, ist für ihn selbst
das schönste Denkmal.
Im Dekanatsamte folgte
ihm der Pfarrer von Wildenrath, der jetzige Dechant Pfarrer Wilhelm KLEIN.
Zu seinem Nachfolger
im Pfarramte von Steinkirchen wurde unter dem 8. August 1887 der
Kaplan von Rheindahlen Herr Johann Anton Hubert WOLFF berufen.
Geboren den 16. Mai 1846 zu Villig im Kreise Bonn, zum Priester
geweiht am 16. März 1872 war er seit dem 25. Mai 1872
während des ganzen KULTURKAMPFES bis zum 8. August 1887 Kaplan
in Rheindahlen.
Neben der Seelsorge
mußte ihm selbstverständlich als Hauptaufgabe die Vollendung
der Kirche am Herzen liegen. Der Zustand der Kirche war, als er eintraf,
kein erfreulicher. Der Bau war schön, aber er stand noch im Rohbau
da; von außen waren die Mauern noch nicht eingefugt; das Innere
stand noch im Pliesterwerk. Alles kahl und öde, vielfach häßlich.
Die Orgelbühne stand auf den kräftigen aber rohen alten und
ungehobelten Eichenbalken, die aus dem etwa 1.000 Jahre alten Dachstuhl
der alten Kirche genommen waren.
(Mit 1.000 Jahren ist das Alter der Kirche bezeichnet; ob die Balken
so alt waren, ist nicht nachzuweisen aber wahrscheinlich, da von einer
Erneuerung des Daches nichts bekannt ist.)
Unter der Orgelbühne, am Haupteingang der Kirche, sah es aus wie
in einem Pferdestall.
Es machte einen wehmütig traurigen Eindruck, den schönen Bau
so unvollendet und wie verlassen zu sehen in der armseligen Ausstattung.
Aber es fehlten die Mittel und deshalb muß es jahrelang so bleiben.
Das Mobilar der Kirche, besonders die Altäre, waren äußerst
dürftig und erbärmlich, die PARAMENTE (Altar- und Kanzeldecke;
liturgische Kleidung) schlecht und verbraucht; die Leinwand verschlissen;
es konnte eben seit 25-30 Jahren NICHTS hierfür verwendet werden,
weil der Kirchenbau ALLES beanspruchte.
Zunächst wurde nur das Nothwendigste, die Paramente zur Feier der
heiligen Messe wie die nöthige Leinwand der Kirche erneuert; dann
dachte der Pfarrer daran, wie er die Ausstattung der Kirche zur Vollendung
brächte.
Ehe es dazu kam, wurde
im Jahre 1889 im Dekanate Wassenberg das Sakrament der hl. Firmung
gespendet.
Bei dieser Gelegenheit wurde die Kirche so wie sie im Rohbau dastand,
und auch der Altartisch des Hochaltares, am 29. Juni 1889 von dem
Hochwürdigsten Herrn Erzbischof von Cöln, dem nachherigen Herrn
Cardinal PHILIPPUS consecriert. Sämtliche Pfarrer
des Dekanates waren anwesend bei der CONSECRATION, und später im
Pfarrhause, und ein so schönes Fest wie an diesem Tage in Steinkirchen
gefeiert worden ist, ist wohl selten hier gewesen.
Es wurde zugleich die Prüfung der Kinder und die kirchliche VISITATION
vom Hoch würdigsten Herrn abgehalten, und sprach der Oberhirt seine
vollste Zufriedenheit offen aus.
Die Güte und Herzlichkeit und frohe Stimmung, welche der Hochwürdigste
Herr des Mittags beim Diner im Pfarrhause zeigte, und welche alle Anwesenden
aufs Höchste erfreute, wird denen, welche zugegen waren, für
immer unvergeßlich bleiben.
Die Vollendung der
Kirche bereitete aber noch schwere Sorgen. An eine Umlage war nicht zu
denken bei der Armuth des größten Theiles der Gemeinde. Man
war auf freiwillige Gaben angewiesen.
Es gelang wohl, einzelne Wohlthäter zu gewinnen. Zwei brave alte
Junggesellen, Herr Heinrich RAUSCHEN und Herr Joseph WINDELN versprachen
zu Lebzeiten dem Pfarrer, bei ihrem Todesfall der Verschönerung der
Kirche eingedenk zu sein.
Und sie hielten Wort.
Als Herr RAUSCHEN starb, sagte er auf seinem Todesbette dem Pfarrer, daß
er zur Ausmalung der Kirche in seinem Testamente etwas geschenkt habe.
Er hatte nur 1.500 Mark vermacht, doch hatte er den Wunsch ausgesprochen,
daß auch die gesprungene größte Glocke umgegossen
werden solle. Es geschah das auch im Frühjahr1895 durch die
Firma Bour u. A. Guenser in Metz. Der Umguß gelang zur
vollsten Zufriedenheit. Auf der neu umgegossenen Glocke wurde auf der
einen Seite die Inschrift, welche auf der alten Glocke angebracht war,
wörtlich neu angebracht; auf der andern Seite erzählt ein Chronion
die Geschichte des Umgusses. - Wem es nicht zu mühsam erscheint,
die Thurmtreppe hinaufzusteigen, dem dürfte es vielleicht interessant
sein, die Inschriften auf der Glocke selbst zu lesen (die alte Glocke
stammte noch aus dem 15ten Jahrhundert) und den schönen Guß
anzusehen. - Nach Umguß der Glocke blieb noch eine größere
Summe zur Ausmalung der Kirche übrig.
Bald starb auch der
andere Schenkgeber, Herr Joseph WINDELN, welcher in gesunden Tagen wiederholt
die Pläne für die Ausmalung der Kirche im Pfarrhause sich angesehen
und gesagt hatte: Herr Pastor,ich werde später etwas dafür
geben.
Er hielt Wort und schenkte 1.000 Mark.
Wenn das Vorhandene
auch noch nicht genügte, so konnte doch jetzt die Vollendung der
Kirche fortgesetzt werden, und am 17. September 1894 berief der
Pfarrer eine Sitzung des Kirchenvorstandes, um hierüber Beschluß
zu fassen.
In dieser Sitzung traten zuerst Differenzen auf. Einzelne Mitglieder des
Kirchenvorstandes wollten die Kirche nicht weiter vollenden. Höchstens
sollen die Mauern von AUßEN eingefugt werden, im Innern aber NICHTS
geschehen, besonders die Ausmalung nicht erfolgen. Das zu diesem Zwecke
geschenkte Geld wollten diese Mitglieder zu andern Zwecken, zunächst
zur Deckung der jährlichen Umlage verwenden.
Der Pfarrer ging hierauf nicht ein, sondern bestand darauf, daß
das Geld, welches zur inneren Verschönerung der Kirche ausdrücklich
geschenkt sei, auch hierfür verwendet werden müßte.
Die Angelegenheit wurde der Entscheidung der Behörde vorgelegt.
Die Erzbischöfliche
Behörde entschied unter dem 20. Mai 1895, daß das Geld
nach der Intention der Schenkgeber verwendet werden müsse, mit Ausschluß
jedes andern Zweckes.
Trotzdem wollte die Gegenparthei im Kirchenvorstand sich der Entscheidung
der Behörde nicht fügen, und es begann von dieses Seite jetzt
ein häßlicher, leidenschaftlicher Streit gegen den Pfarrer,
und Widersetzlichkeit gegen die Erzbischöfliche Behörde.
Ungefähr 8 Monate lang weigerte sich der Kirchenvorstand (mit Ausnahme
des Pfarrers), der Entscheidung des Erzbischöflichen Generalvikariates
Gehorsam zu leisten, und dem Pfarrer entstanden von dieser Parthei die
größten Bitterkeiten.
Erst im November 1895 wurde der Widerstand gegen die Behörde
insoweit gebrochen, als die Entscheidung über die Frage der Verwendung
jener Gelder einstweilen vertagt wurde.
Die Fortsetzung der
Vollendung der Kirche wurde aber hierdurch wieder hinausgescho ben; der
Pfarrer behielt aber das Ziel: die Vollendung der Kirche, trotz aller
Schwierigkeiten die sich erhoben, fest im Auge.
Es sei bloß erwähnt, daß noch mehrere Monate lang bis
zum März 1896 der Widerstand leidenschaftlich weitertobte,
und sich durch ungerechte Angriffe und Anfeindungen gegen den Pfarrer
persönlich Luft machte.
Hierüber gibt das Protokollbuch des Kirchenvorstandes näheren
Aufschluß.
Aber die ungerechten Angriffe und Umtriebe wurden von der Erzbischöflichen
Behörde als ungerecht aufgedeckt und zurückgewiesen.
Gerade während
dieser Zeit, als der Streit wegen der Vollendung der Kirche resp. der
Verwendung des zur innern Verschönerung derselben geschenkten Geldes
entbrannt war, und die Widersetzlichkeit gegen die Erzbischöfliche
Behörde einige Tage später ihren Anfang nahm, kam der Hochwürdigste
Herr Weihbischof Dr. FISCHER, der jetzige Herr Cardinal und Erzbischof,
ins Dekanat Wassenberg zur Spendung der hl. Firmung.
Am 16. Mai 1895 war Firmung, kanonische Visitation und Prüfung
der Kinder in Steinkirchen, und nachher gab der Hochwürdigste Herr
Weihbischof dem Pfarrer gegenüber den Ausdruck seiner Zufriedenheit
kund, wie 6 Jahre früher der Hochwürdigste Herr Erbischof PHILIPPUS
dasselbe gethan hatte.
Selbstverständlich legte der Pfarrer ihm die vorliegenden Differenzen
wegen der Verschönerung der Kirche vor. Der Hochwürdigste Herr
ermunterte ihn, auszuharren trotz aller Schwierigkeiten, und an dem Werke
er Vollendung der Kirche fortzufahren.
Speziell legte er ihm, vor dem Hauptaltar in der Kirche stehend, seine
Meinung dar, wie der beabsichtigte neue Hochaltar eingerichtet werden
könne.
Diese Winke des Hochwürdigsten Herrn sind dann bei der 1900
erfolgten Herstellung des neuen Hochaltares treu ausgeführt worden.
In Folge des entstandenen
Widerspruches mußte aber einstweilen die Vornahme der Arbeiten weiter
vertagt werden bis zu besserer Zeit.
Damit das durch EINZELNE
in der Gemeinde angestiftete Aergerniß und die Verhetzung der Gemüther
ein Ende nähme, und wieder gut gemacht werde, beschloß der
Pfarrer eine hl. MISSION abhalten zu lassen.
Im März 1896 fand dieselbe statt.
Seit etwa 100 Jahren war keine hl. MISSION mehr gewesen.
Dieselbe wurde durch
3 JESUITENPATRES abgehalten. Pater ANDELFINGER aus Xanten (?) war der
Superior, außerdem Pater DUHR (der durch seine Schriften Jesusfabeln
bekannt ist) und ein jüngerer Herr Pater SANDER (?).
Die Theilnahme der
Gemeinde und der Nachbarschaft war über alle Maaßen groß.
Die ganze Gemeinde ging zu den hl. Sakramenten.
Der Erfolg der hl. MISSION muß als ein äußerst glücklicher
bezeichnet werden.
Auch die Mitglieder des Kirchenvorstandes, welche durch ihre Widersetzlichkeit
gegen den Bischof und ihr Verhalten gegen den Pfarrer in der Kirchenbauangelegenheit
sehr gefehlt hatten, sahen ihr Unrecht ein, und leisteten förmlich
Abbitte.
Jetzt war der Boden wieder geebnet.
Trotzdem wartete der
Pfarrer noch längere Zeit ruhig ab. Als aber die Gelegenheit günstig
erschien, griff er zu.
Und bald kam sie.
Im Winter von 1897-1898
hatte der Sturm fast das halbe Dach des Thurmes zerstört.
Neubedachung des Thurmes war Nothwendigkeit.
Aber dazu waren mehrere 100 Mark nöthig.
Es lagen Kostenanschläge vor zwischen 200 und 1.200 Mark.
Da bot der Pfarrer dem Kirchenvorstande an, er wolle für die Neudeckung
des Thurmes sorgen, wenn der Kirchenvorstand einwillige, daß die
für die innere Verschönerung der Kirche geschenkten Gelder hierzu
verwendet würden.
Der Kirchenvorstand stimmte zu.
Das Kirchen- resp. Thurmdach wurde solid repariert und die nöthigen
Beschlüsse für die Fortsetzung der Vollendungsarbeiten gefaßt.
Wohl traten noch Widerstandsversuche bei EINZELNEN aus der Gemeindevertretung
auf;
doch auch das ging vorüber und konnte den Fortgang des Werkes nicht
aufhalten.
Es wurden bald alle nöthigen Schritte gethan, die nöthigen Genehmigungen
der Behörden eingeholt und dann frisch die Meister gesucht und Verträge
mit ihnen abgeschlossen.
Dem Kirchenmaler MUERMANNS aus Roermond wurde die Ausmalung der Kirche
nach vorliegenden Plänen übertragen; Schreinermeister Johann
LEHNEN aus Effeld übernahm die Holzarbeiten an der Orgelbühne
- die ganz verändert und dem Stil der Kirche angepaßt wurde
- und unter dem Thurm die Holzdecke der Orgelbühne; Schlossermeister
FINKEN aus Effeld erhielt alle in sein Fach schlagenden Arbeiten, und
alle Meister haben ihre übernommene Aufgabe vorzüglich zur Ausführung
gebracht.
Am 9. September 1898 begann Meister MUERMANNS die Ausmalung der
Kirche oft mit 3, manchmal mit 4 Mann pro Tag. Auch die andern Meister
fingen fleißig an ihrer Arbeit an.
Auch war die Ausfugung der äußern Mauern dem Maurermeister
BARZ aus Heinsberg übertragen worden, und auch er benützte das
günstige Wetter des Spätherbstes zu fleißiger Arbeit.
Es wurde die Kanzel, zu deren Fußboden der Schwamm hauste, neu und
gut aufgestellt; der alte häßliche Beichtstuhl verändert
und dem neuen angepaßt; die beiden Seitenaltäre wurden neu
und schön hergestellt von HOUTERMANNS, Bildhauer in Roermond; das
alte Bild der hl. 3 Könige, welches im Staub auf dem Speicher des
Pfarrhauses vergessen und verdorben lag, wurde einem Fachmann übergeben
und neu renoviert, um in die Malerei
des Hochaltares resp. Chores eingefügt zu werden; die Fenster wurden
repariert, die Sakristei neu hergestellt
Die Arbeiten gingen rüstig weiter und am 24. Dezember 1898
war die Kirche von AUßEN und INNEN vollendet, so wie sie heute da
steht als eine der schönsten Kirchen des Kreises Heinsberg.
Auch die Paramente waren ergänzt, mehrere neu beschafft, andere würdig
repariert, und der Paramentenschrank, der ebenfalls 1898 angeschafft wurde,
weist jetzt eine genügende und würdige Ausstattung auf. (2 Kelche
wurden neu vergoldet und ein neues silbervergoldetes Krankenkreuz beschafft.)
Das Ziel, welches
der Pfarrer bei seinem Eintritt am 22. September 1887 sich als
Hauptaufgabe neben der Seelsorge gesetzt hatte, war erreicht.
Im Jahre 1871
wurde von seinem Vorgänger der Neubau der Kirche begonnen unter großen
Schwierigkeiten und vielen Bitterkeiten und heftigem Widerstand.
1873 war das CHOR fertig.
Weil die Mittel fehlten, ruhte der Bau bis 1885, wo das Schiff
der Kirche im Rohbau vollendet wurde.
Zwei Jahre später starb Herr Pfarrer Dechant KRICKER, und mußte
seinem Nachfolger die Vollendung des Werkes überlassen.
7 Jahre vergingen, 1887-1894, ehe derselbe so viel erlangt hatte,
daß er an die Fortsetzung des Werkes denken konnte.
Und da kamen auch ihm wie seinem Vorgänger beim Beginn große
Schwierigkeiten, viele Bitterkeiten und heftiger Widerstand, als er die
Fortsetzung beginnen wollte.
Aber alles wurde glücklich überwunden, und am 24. Dezember
1898
stand die Kirche, welche 27 Jahre vorher angefangen wurde, nach AUßEN
und INNEN vollendet da.
Nur EINES fehlte noch: der HOCHALTAR; der dürftige armselige Aufsatz,
der als Nothbehelf da stand, paßte nicht in die sonst so schön
ausgefallene Kirche. -
Es sei noch erwähnt,
daß seit 1894 auch eine schöne KRIPPENDARSTELLUNG für
die hl. Weihnachtszeit angeschafft wurde. Die 3 Figuren des Jesuskindes,
Marias und Josephs, herrlich und wie lebend dargestellt, wurden bezogen
von den Schwestern vom armen Kinde zu Simpelfeld. Der Stall
wurde auf einem Holzgerüste jedes Jahr neu gemacht, als imitierte
Felsengruppe
aus Holz, Papier und Leinwand mit Farbe bestrichen.
Im Jahre nach Vollendung
der Kirche am 6. Mai 1899 starb der Hochwürdigste Herr Erzbischof
Cardinal KREMENTZ und am 20. Februar 1900 wurde der Hochwürdigste
Herr Hubertus SIMAR als Erzbischof von Cöln inthronisiert.
Dasselbe Jahr brachte
auch dem bisherigen Pfarrer hierselbst eine Veränderung, und wurde
Herr Pfarrer WOLFF vom Hochwürdigsten Herrn Erzbischof unter dem
Oktober 1900 von Steinkirchen nach der Pfarrei Hüchelhoven,
Dekanat Bergheim versetzt.
Ehe er von Steinkirchen fortging, wollte er aber die Kirche daselbst gerne
vollständig fertig wissen. Zur Ehre Gottes und des hl. Martinus schenkte
er deshalb bei seinem Abschied der Kirche zu Steinkirchen, wo er etwa
13 Jahre lang Pfarrer gewesen war, zum Abschied den neuen Hochaltar.
Derselbe ist gearbeitet vom Bildhauer D. KUYPERS in Roermond und kostet
1780 Mark.
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