Unsere Heimat im Spiegel der Presse  
   
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HVZ vom 16. Juni 1959:

Schützentreue überdauerte Jahrhunderte
Dekanats-Schützenfest im Grenzdorf Effeld nahm großartigen Verlauf

Effeld. - „Nicht von ungefähr bestehen die Schützenbruderschaften zumeist seit einigen Jahrhunderten. Ihr guter Geist war in ihrer Gründerzeit ein Bollwerk gegen kriegerische Horden, ihre Treue schützte den Glauben und die Kirche, ihre Tradition ist heute und immer schützendes Rückgrat der Kirche!“

Mit diesen Worten begrüßte Dekanatspräses, Pfarrer HECKER aus Wassenberg, die vielen Schützenbruderschaften des Dekanats Wassenberg und der Nachbardekanate, die am Sonntag in Effeld zu einer Schützenheerschau aufmarschiert waren.

Sein besonderer Gruß galt der Gastbruderschaft St. Martini Steinkirchen-Effeld, die auf ihr 350jähriges Bestehen zurückblicken konnte. Zu dem Vorbeimarsch betonte Pfarrer HECKER, daß alt und jung mit von der Partie gewesen seien; das sei ein sicheres Zeichen dafür, daß auch in der Zukunft, getreu dem Wahlspruch der Bruderschaften, der Glaube der Väter weitergetragen, die Sitten gewahrt und das heimische Brauchtum weiter gepflegt würden.

Schützenideale gelten heute noch

Der Schirmherr des großartig verlaufenen Schützenfestes,Josef LANDMESSER, Dremmen, der mit Leib undSeele bei seinen Effelder Schützen ist und selbst, vor 25 Jahren, beim letzten Jubelfest das Königssilber trug, eröffnete die Festveranstaltung auf der großen Wiese bei „Haus Neuerburg“. Sein Gruß galt den vielen auswärtigen Schützen und Gästen, den alten Effeldern und Steinkirchenern, den Ehrengästen, Dekanatspräses Pfarrer HECKER aus Wassenberg, Pfarrer ZURMAHR aus Birgelen sowie Pfarrer WEINERT aus Effeld, Amtsamtmann WINANDTS und Amtsinspektor NORDHAUSEN, dem Gemeinderat und Oberst JORDAN mit einigen Herren aus dem Offizierskader der NATO-Truppen in Rothenbach. In seiner zündenden Ansprache erinnerte LANDMESSER an die Grundgedanken, die vor 350 Jahren zur Bildung der St.-Martini-Bruderschaft geführt hatten und heute noch in dem Wahlspruch der Bruderschaften verankert liegen: Glaube, Sitte, Heimat!

Großartiger Festzug

Diesen Begrüßungen und Ansprachen war nach der Eucharistischen Huldigung in der Kirche ein Festzug voraufgegangen, der Zeugnis ablegte von der großarti-gen Haltung der Bruderschaften, sei es in der Beteiligung und in der Disziplin. Fast alle Bruderschaften hatten Trommlerkops und Musikkapellen mitgebracht. Eine besondere Note verdienen der Wassenberger Fanfarenzug in seiner schönen Tracht und das Jungtrommlerkorps aus Ophoven. Beachtlich im Zug und Vorbeimarsch waren weiter die vielen bejahrten, zum Teil mit dem Ehrenkreuz ausgezeichneten Schützenbrüder und die vielen Fahnenschwenker, die trotz der Hitze unermüdlich die Banner schwenkten.

Das Dorf Effeld hatte reichen Festtagsschmuck angelegt. Die Bruderschaft hatte mit Geschick und viel Arbeit das Fest organisiert, so daß alles reibungslos vonstatten ging. Das schöne Trommlerkorps von Effeld und die zwar noch junge, aber äußerst diszipliniert spielende Effelder Musikkapelle führten die verschie-denen Züge an.

Die Preisrichter hatten es nicht leicht, eine gerechte Bewertung vorzunehmen, denn oft ging es bei der Zusammenzählung nur um einen einzigen Punkt. Die Preise im FESTZUG erhielten: EHRENPREIS: Ratheim; 1. Preis: Ophoven;
2. Preis: Wassenberg St. Georg mit Fanfarenzug. Für den VORBEIMARSCH wurden ausgezeichnet: EHRENPREIS: Birgelen; 1. Preis: Karken; 2. Preis:
Kempen.
Außerdem erhielten das Jugendtrommlerkorps Ophoven einen SONDERPREIS und alle teilnehmenden Bruderschaften eine ERINNERUNGSPLAKETTE.

Mit der Bekanntgabe der Sieger endete das Dekanatsfest und gab den Weg frei für die Effelder Kirmes, die , wie eh und je, fröhlich und friedlich gefeiert wurde.

 
     
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