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HVZ
vom 24. Januar 1952:
Leser schreiben
(Heinrich RADEMACHER, Effeld):
Das
Land der 1000 Seen (Wahre Begebenheit)
Der Lehrer hat den
Schülern in der Geographiestunde über FINNLAND erzählt.
Um festzustellen, ob die Schüler auch mitgekommen sind, fragt er:
Wer nennt mir das Land der 1000 Seen?
Die Schülerin
R. zeigt auf!
Na? -
Darauf die Antwort: Zwischen Effeld und Steinkirchen!
Leider war die Antwort
mehr als richtig. Denn auf den Zufahrtstraßen von und nach Effeld
- egal wo sie herkommen - gibt es mehr als 1000 Seen (mehr oder weniger
große Pfützen)!
Was nutzt es, wenn fast jeden Tag in der Zeitung geschrieben wird, so
und soviel ist bewilligt worden dafür. Davon werden die Wege nicht
fertig, und wenn man als Auto-, Motorrad- oder auch Radfahrer die Wege
täglich passieren muß, hat man nur seine liebe Last und Not,
diese Straßen im Schritt-Tempo zu befah-ren. Dabei erzählt
man sich in Ophoven, die Gemeindeverwaltung habe im Jahre 1927 an den
Kreis 10000 Reichsmark Abfindungssumme bezahlen müssen, damit die
Wege als Kreisstraße übernommen würden. Die
Wege in und um Ophoven und Effeld waren damals gut - und wie sind sie
heute? Damals waren es noch keine Kreisstraßen, und die kleinen
Gemeinden hatten es bestimmt schwer, (die Kosten für) die Instandhaltung
aufzubringen.. Heute sind es Kreisstraßen - und wohl
auch die schlechtesten im ganzen Grenzland. Heute haben wir
einigermaßen günstige Verkehrsverbindung durch die Städtischen
Verkehrsbetriebe M. Gladbach. Aber, wenn man nichts an den Zufahrtstraßen
unternimmt, wird auch dies bald ein Ende haben. Und dann
..... na, da schweigt des Sängers Höflichkeit!
Vielleicht findet sich in der Zwischenzeit doch mal eine einsichtige Behörde,
die die Straßen mit ihren PKWs mal befährt und sich dann von
der Unhaltbarkeit derartiger Zustände überzeugt, aber auch für
allerschnellste Abhilfe besorgt ist. Es nutzt hier nichts, wenn gesagt
und geschrieben wird: aus bestimmter Quelle usw., hier kann
man nur durch schnelles Handeln helfen!
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